Lübeck wird orange
Aktionsbündnis zum Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November
Entstehungsgeschichte und Ziele
Seit 1981 wird der 25. November genutzt, um auf Gewalt gegen Frauen* aufmerksam zu machen. Die Vereinten Nationen griffen den Tag 1999 auf und erklärten ihn zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen*. In Lübeck wird der Gedenk- und Aktionstag seit über 30 Jahren von verschiedenen Veranstaltungen begleitet. 2020 hat sich das Bündnis Lübeck wird Orange zusammengefunden, um gemeinsam auf diese Menschenrechtsverletzung aufmerksam zu machen.
Durch vielfältige Veranstaltungen und Aktionen möchten wir die Öffentlichkeit für die Gewalt an Frauen* in all ihren Ausprägungen sensibilisieren. Gemeinsam wollen wir in der Öffentlichkeit eine klare Haltung gegen Gewalt an Frauen* und Mädchen* demonstrieren und so wichtige Aufklärungsarbeit leisten.
Zu unseren Zielen gehört ebenso die Aufklärung über Maßnahmen zur Gewaltintervention sowie die Sichtbarmachung des lokalen Unterstützungssystems. Auf diese Weise möchten wir den Weg in die Hilfsstrukturen erleichtern.
Unsere Grundhaltung
Das Aktionsbündnis Lübeck wird orange versteht sich als feministisch, antisexistisch und antirassistisch. Großen Wert legen wir dabei auf gewaltfreie Umgangsformen.
Wir verfolgen als Bündnis einen intersektionalen Ansatz, d.h. wir betrachten Sexismus nicht isoliert, sondern im Zusammenhang mit anderen Diskriminierungsformen. Daher möchten wir auch explizit auf die Situation von mehrfach diskriminierten Frauen* aufmerksam machen, die zusätzlich zur geschlechtsspezifischen Gewalt von Faktoren wie etwa Migration, Behinderung, Suchterkrankungen oder Obdachlosigkeit betroffen sind.
Wir erkennen an, dass geschlechtsbezogene Gewalt weder willkürlich noch eine Privatsache ist. Gewalttaten gegen Frauen* sind ein gesellschaftlicher Missstand, der auf patriarchalen Strukturen beruht und im Sinne der Istanbul Konvention eine Menschenrechtsverletzung darstellen. Wir setzen uns als Bündnis daher dezidiert für die Umsetzung einer tatsächlichen Gleichberechtigung der Geschlechter ein. In diesem Zusammenhang ist es uns auch ein Anliegen, die Sensibilisierung für geschlechtsspezifische Tatmotive in Fällen von Femiziden, d.h. Morden an einer Frau* aufgrund ihres Geschlechts, voranzutreiben.