Für Lübeck wird orange haben zahlreiche Organisationen und Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Sport Videos und Statements aufgenommen, mit denen sie auf die Missstände aufmerksam machen beziehungsweise informieren, welche Hilfeangebote es gibt. Diese Beiträge erschienen vom 25. November bis 10. Dezember 2021 auf den Kanälen von Lübeck wird orange auf Facebook und Instagram.
Mitmach-Aktion 2021
25. November 2021
„Wir müssen endlich anerkennen, dass wir es nicht einfach mit ,Beziehungstaten‘, sondern mit einem großen gesellschaftlichen Problem zu tun haben. Mit seinen diesjährigen Aktionen im Rahmen der Zonta Says NO Kampagne unterstützt der Zonta Club Lübeck die Zonta Says NO-Petition und bittet Bürgerinnen und Bürger in Lübeck um ihre Unterschrift. Kernforderung von Zonta ist eine bundesweite staatliche Koordinierungsstelle als Teil einer ressortübergreifenden Gesamtstrategie zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und zum Schutz Betroffener.“
Birgit Stamer, Präsidentin Zonta Lübeck
© Zonta Lübeck Foto Majka Gerke
26. November 2021
Häusliche Gewalt widerspricht den Grundsätzen unserer Gesellschaft und ist keine Privatangelegenheit.
Jeder hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt!
Als Polizei schauen wir hin und zeigen Null-Toleranz gegenüber Gewalt.
Opferschutz geht alle an!“
(c) Polizeidirektion Lübeck
27. November 2021
Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen müssen aufhören!“
Jan Lindenau
Bürgermeister der Hansestadt Lübeck
28. November 2021
Als Soroptimistinnen setzen wir uns nicht nur für Gleichstellung ein, sondern auch für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Wir machen bewusst, dass Gewalt in der Partnerschaft häufiger vorkommt als angenommen. 485 Fälle von Gewalt gegen Frauen durch ihre (Ex-)Partner wurden allein in Lübeck im Jahr 2020 angezeigt. Die Anzahl der nicht – angezeigten Gewalttaten muss noch dazugerechnet werden. Partnerschaftsgewalt ist kein zufälliger Unfall oder Unglücksfall, bei dem Frauen unbeabsichtigt zu Schaden kommen. Sie werden vorsätzlich und z.T. systematisch von ihren Lebenspartnern, Ehemännern oder Ex-Partnern unterdrückt und verletzt.
Hinsehen – Hinhören – Helfen
Wir Soroptimistinnen fordern die Gesellschaft und jeden einzelnen auf, genau hinzusehen und Hilfe anzubieten. Manchmal ist ein offenes Ohr, eine Recherche zu Hilfseinrichtungen oder eine Begleitung zu Institutionen der Schlüssel, um die Gewaltspirale zu durchbrechen und ein selbstbestimmtes Leben zu beginnen.
Respekt & Wertschätzung
Wir fordern die Verantwortlichen auf, nicht nur genügend Personal und finanzielle Mittel für ausreichend Frauenhausplätze bereitzustellen, sondern auch für Schulen. Hier und auch in der Familie liegt die Schlüsselposition für die Erziehung zu einer gewaltfreien Lebensführung. Neben der Stärkung der Persönlichkeit werden dort notwendige Dinge wie Kommunikationsfähigkeit, Konfliktlösungsmöglichkeit, aber auch Werte wie Respekt und Wertschätzung, Empathie und Verantwortung gelehrt und gelebt. Dadurch können Konflikte auch OHNE die Anwendung von Gewalt gelöst werden. Vorbild prägt: Hier gilt es zu beginnen und ein gleichberechtigtes Rollenverständnis und gewaltfreie Lösungsmöglichkeiten vorzuleben. Unser Vorbild, also unsere Einstellung zur Geschlechterrolle und Gewalt prägt andere.
Unser aller Verhalten beeinflusst also die Zukunft. Wir Soroptimistinnen fordern Sie auf: Beeinflussen Sie die Zukunft in Ihrem Umfeld!
Silke Ziemann, Präsidentin Soroptimist International Club Lübeck / Bad Schwartau
© Soroptimist International Club Lübeck / Bad Schwartau
29. November 2021
Frauen erreichen viel, wenn sie gemeinsam mit anderen Frauen nach Lösungen suchen! Daher beteiligen wir uns an dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Dass fast alle Frauen, die auf der Straße, in Notunterkünften oder bei Freunden wohnen, ihr Zuhause verlassen mussten, weil sie dort massiver Gewalt ausgesetzt waren, wollen wir mehr in den Fokus rücken. Wir machen uns dafür stark, diese Frauen sichtbar zu machen und daraufhin zu wirken, dass das bestehende Unterstützungssystem in Deutschland sie mehr in den Blick nimmt. Daran mitzuwirken, dass frauenspezifische Hilfeangebote für wohnungslose Frauen weiterentwickelt und finanziert werden, ist uns eine Herzensangelegenheit.“
Foto: © Vorwerker Diakonie
30. November 2021
Die Corona-Pandemie hat die Notlage vieler Frauen noch verstärkt. Wir möchten im wahrsten Sinnen Flagge zeigen und ein Zeichen setzen zum Schutz der persönlichen Grenzen von Frauen. Das Thema Gewalt gegen Frauen wird oft verkannt oder verharmlost. Dabei geht es uns alle an, da Gewalt gegen Frauen in allen sozialen Schichten und Altersgruppen vorkommt. Zahlen zeigen, dass wir alle Betroffene in unserem direkten Umfeld haben. Viele von ihnen trauen sich nicht, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Wir möchten die Betroffenen bestärken Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Steffi Koppitz, Geschäftsführerin für den operativen Bereich der Agentur für Arbeit Lübeck
Foto: ©Olga Nommensen / Agentur für Arbeit Lübeck
1. Dezember 2021
Auch Du hast das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Deine Freiheit ist unverletzlich!
Silke Meyer, Leiterin Ev. -Luth. Frauenwerk Lübeck-Lauenburg
© Ev.-Luth. Frauenwerk Lübeck-Lauenburg,
Foto oben fotografie-pawandenat, Foto unten Silke Meyer
2. Dezember 2021
Die MUK setzt Zeichen! Die Rotunde der MUK erstrahlt in diesen Tagen in Orange für ein klares NEIN! zu Gewalt gegen Frauen.“
Ilona Jarabek, Geschäftsführerin der MuK Lübeck
© MuK Lübeck
3. Dezember 2021
Orange your City und setze damit ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen.“
Susan Al-Salihi, Projektkoordinatorin Lübecker Stadtmütter
(c) Lübecker Stadtmütter. Mehr Bilder unter: https://www.facebook.com/Luebeckwirdorange
4. Dezember 2021
Wir machen uns stark gegen Gewalt – Frauen gehen ihren beruflichen Weg.“
Sarah Teut, Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V.
© Frauennetzwerk zur Arbeitssituation e.V. / Fotowerker
5. Dezember 2025
Auch der VfB Lübeck unterstützt die Aktion „Lübeck wird orange“ und positioniert sich deutlich gegen Gewalt an Frauen. Gewalt und Diskriminierung sind kein Lösungsansatz und dürfen deshalb in Sport und Gesellschaft keinen Platz haben. Trainer Lukas Pfeiffer ruft gleichzeitig dazu auf, dass jeder in seinem persönlichen Umfeld achtsam sein sollte.“
Lukas Pfeiffer, Trainer VfB Lübeck
© VfB Lübeck
6. Dezember 2025
„Gewalt an Frauen* und Mädchen* kann nur durch uns alle, durch die ganze Gesellschaft bekämpft und verhindert werden. Privatpersonen, Nachbar*innen, Kollegen und Kolleginnen können aufmerksam sein, Betroffene ansprechen und sie auf Schutz- und Hilfseinrichtungen hinweisen. Arbeitgeber, Betriebe, Behörden, Gewerkschaften aber ebenso Vereine, Schulen, Kindertagesstätten sollten offen sein für das Thema und handlungssicher im Kontakt mit gewaltbetroffenen Frauen* und Mädchen* werden. Gemeinsam sind wir stark und bilden ein Netz, das Schutz vor sexueller und häuslicher Gewalt bildet.“
Catharina Strutz-Hauch, Koordinatorin für das KIK-Netzwerk bei häuslicher Gewalt (Region Lübeck)
Foto: (c) KIK Netzwerk bei häuslicher Gewalt
@frauennotruf.luebeck
6. Dezember 2025
Frauen und Gewalt in der Schwangerschaft, Geburt und im Wochenbett – Mitmach-Kampagne
Für eine Selbstbestimmte Geburt und würdevollen Geburtserfahrungen!
Als Beratungsstelle für Frauen-, Familie- und Schwangere möchten wir uns gegen Gewalt an Frauen und Mädchen und für mehr Schutz und Hilfen einsetzen. Wir möchten insbesondere auf die Gewalterfahrungen von Frauen in der Schwangerschaft und Geburt aufmerksam machen. Jede dritte Frau* erlebt Gewalt unter der Geburt. Gewalt in der Geburtshilfe meint Handlungen, Vorgehens- und Kommunikationsweisen, die sich negativ oder sogar schädigend auf die Frau und ihr (ungeborenes) Kind auswirken. Unabhängig davon, ob die Gewalt wissentlich oder unabsichtlich passiert, haben Gebärende ein grundlegendes Menschenrecht, frei zu entscheiden unter welchen Umständen sie ihr Kind zur Welt bringen möchten. Dieses Recht beinhaltet sowohl das Recht auf Einverständniserklärung als auch auf Behandlungsverweigerung. Es ist wichtig darüber zu reflektieren, welche Bedeutung eine gute Geburtshilfe für eine gelungene Geburt hat und die Menschenrechte zu schützen. Eine Geburt stellt eine existenzielle Erfahrung für Mutter und Kind dar und die Qualität der Geburtshilfe beeinflusst auf vielfältige Weise den weiteren Lebensweg sowie die Mutter-Kind-Beziehung. Eine Geburt stellt zudem eine Situation dar, in der Frauen verletzlich und auf unterstützungsbedürftig sind. Dementsprechend sind sie in einer solchen Lage besonders auf Hilfe, Verständnis und Fürsorge angewiesen.
Deshalb möchten wir uns in Anlehnung an die WHO genannten Forderungen für die Einhaltung von Menschenrechten in der Geburtshilfe anschließen.“
Caritas Lübeck
*Studie der Psychologischen Hochschule Berlin aus dem Jahr 2020 / Caritas Lübeck – jung und schwanger © Pixabay Licence
8. Dezember 2021
Prävention von sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt. Der Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch ist zentrales Anliegen der PETZE. Wir schulen Erwachsene, die mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen arbeiten.“
Heike Holz, Gf Petze Kiel
© Petze, Foto: Torsten Pinne
9. Dezember 2021
Ungleichbehandlung verbirgt sich oft in der Sprache. Wenn in einem Briefkopf „Herr und Frau“ statt „Herr und Dame“ steht, ist das nicht herrlich, sondern dämlich.
Friederike Grabitz, Grüne Lübeck
Es ist unsere Pflicht als Eltern, unsere Söhne zu Feministen zu erziehen und ihnen dabei als Vorbilder zu dienen.“
Alexander Schacht, Grüne Lübeck
Foto Friederike Grabitz: © Olaf Malzahn. Mehr Bilder unter: www.facebook.com/Luebeckwirdorange
10. Dezember 2021
„Trotz einiger Fortschritte verschärfte sich die Diskriminierung von Frauen gerade in der Covid-19-Pandemie: es gibt mehr Frauenmorde, die Gewalt gegen Frauen ist um 30 Prozent weltweit gestiegen, die Sorgearbeit wurde verstärkt wieder auf Frauen übertragen – selbst in Partnerschaften, die sie sich zuvor geteilt haben. Auch die ökonomischen Folgen treffen überwiegend Frauen, da sie zu größerem Anteil weltweit in prekären Beschäftigungsverhältnissen tätig sind. Frauenrechte sind nicht selbstverständlich, und echte Gleichberechtigung bleibt eine Zielsetzung, ist aber noch keine Wirklichkeit. Es gilt also klare Kante zu zeigen für Menschenrechte und für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen.
Ich sage deshalb: „Nein zu Gewalt gegen Frauen! Wir sind solidarisch, wir unterstützen einander!
Wir sagen NEIN ZU GEWALT AN FRAUEN!
In Deutschland und überall auf der Welt!“
Juliane Hoffmann, DGB Region Schleswig-Holstein Südost
Foto: © DGB Region Schleswig-Holstein Südost
Gewalt macht Angst. Gewalt macht unsicher. Was kannst du tun?
Gewalt am Arbeitsplatz ist für Betroffene besonders bedrohlich, weil sie auch das Einkommen und die wirtschaftliche Existenz der Betroffenen gefährdet. Mache dir klar: Dich trifft keine Schuld an der Situation. Studien zeigen, dass es keine typischen Opfer von Gewalt am Arbeitsplatz gibt und somit auch kein „richtiges“ oder „falsches“ Verhalten. Verantwortlich ist allein der Täter oder die Täterin. Auch die Unternehmenskultur spielt eine große Rolle.
Schau Dir die Tipps an und hole Dir Hilfe.
Foto: © DGB Region Schleswig-Holstein Südost Mehr Bilder unter www.facebook.com/luebeckwirdorange
© Lübeck wird orange 13. Oktober 2024